Da ich in der Vergangenheit immer wieder von Reifenpannen geplagt wurde, musste endlich etwas geschehen. Das Ärgerliche an der Geschichte ist, dass die Pannen in Form von Durchschlägen hauptsächlich bei den Wettkämpfen auftraten. Bisher fuhr ich den Rocket Ron 2,25 von Schwalbe. Ich hatte die unterschiedlichsten Luftdrücke ausprobiert, doch irgendwie hatte ich die Pest am Hacken. Die Probleme traten immer am Hinterrad auf. Viele rieten mir auf Tubeless umzurüsten. Aber ich bin da sehr skeptisch. Andere fahren die Kombination Latexschlauch mit Milch und schwören darauf. Diese Alternative sagte mir da mehr zu. Latexschläuche gelten als Pannensicher, sind leicht und laufen leichter. Nun musste ich noch einen Wettkampftauglichen Reifen finden, der zudem noch eine hohe Pannensicherheit hat und auch unter nassen Bedingungen ( also auch bei matschigem Untergrund ) gut funktioniert. Also keine leichte Aufgabe.
Nach langem Suchen und dem Lesen von Testberichten bin ich auf den X-King von Continental gestoßen. Da ich mehr Wert auf Pannenschutz und weniger auf Gewicht lege, habe ich mich für die Protection - Ausführung entschieden. Hoher Pannenschutz, geringer Rollwiederstand, hohe Laufruhe, gute Selbstreinigung und auch auf nassem Untergrund gut ( so die Testbewertungen ) waren für mich kaufentscheidend. Zudem ist er mit 670g noch relativ leicht.
Latexschläuche werden derzeit nur von Michelin angeboten und für MTB nur in 26". Da Latex jedoch sehr dehnbar ist, passt ein 26" auch auf 29". Ich benutze hier den C4 mit AV. Dazu noch Dichtmilch von Continental und eine Einfüllspritze. Die Montage der Reifen gestaltete sich recht schwierig. Die Reifen ließen sich nur mit größter Mühe über die Felgen ziehen. Das ist bei Tubeless Ready-Reifen aber die Regel. Das Einlegen der Latexschläuche gestaltete sich auch etwas fummelig. Aber man lernt ja dazu und so ging es beim 2. Schlauch einfacher. Vorher mussten die Schläuche noch mit Talkumpuder eingerieben werden. So wird verhindert, dass die Reibung zwischen Mantel und Schlauch verringert wird. So kann der Mantel bei Bremsmanövern ruhig wandern. Die Gefahr eines Ventilabrisses wird so verringert.
So, jetzt war alles montiert und sah gut aus. Nun musste eine Testfahrt her.
Bei der folgenden Testfahrt über 70km und 1200hm wählte ich eine Strecke mit verschiedenen Untergründen. Der gefahrene Luftdruck war vorne 1,8 bar und hinten 2,4 bar. Auf den ersten Kilometern über Asphalt war ich schon sehr von der Laufruhe und den Rolleigenschaften beeindruckt. Auf Schotter hat der X-King auch in schnellen Kurven super Grip. Das Bike fährt dort hin wo ich hin will. Der Reifen vermittelt auch bei schnellen Abfahrten ein sicheres Gefühl. Auch bergauf ist der Conti sehr schnell. In Wurzeltrails gibt es kein Rutschen. Ohne Mühe rollt der Conti auch über nasse Wurzeln. Wie sich der Reifen bei Schlamm und Match verhält, muss noch bei entsprechenden Verhältnissen getestet werden. Die wenigen matschigen Stellen die ich gefahren bin, sind jetzt nicht relevant. Ein echter Test muss da mal unter Wettbewerbsbedingungen im Grenzbereich stattfinden, wo es mal richtig saut. Dieser Test wird noch irgendwann folgen.
Mein Fazit:
Positiv:
Ein schneller Reifen mit hoher Laufruhe und geringem Rollwiederstand. Preislich liegt er im Bereich Nobby und Co. Wenn er jetzt noch in punkto Pannensicherheit hält was er verspricht, ist es eine gute Investition.
Negativ:
Lässt sich schwer aufziehen.
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